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Der Todbringer, oder FAS-FSP5 Kopesh, ist eine antike Kriegsmaschine, gebaut von Faro Automated Solutions (FAS) als Teil der Chariot-Linie, einer Serie vollautomatischer "Friedenswächter". Wie alle Chariot-Modelle sind die Todbringer in der Lage, Biomasse als Treibstoff zu verwenden. Der Todbringer ist ein schwerer Kampfroboter, gebaut um massive Feuerkraft zu entfalten. Diese Maschine ist eines der Robotermodelle, die 2064 bis 2068 als Teil der Faro Plage die Biosphäre restlos zerstörten.
Wie viele Todbringer im Jahr 3040 noch existieren, ist unbekannt. Die Zahl der gebauten Einheiten geht wohl in die Millionen. Eine Darstellung in General Aaron Herres Aufzeichnung der Schlechten Nachrichten zählt bereits zu Beginn der Plage 70.000 Kopesh-Einheiten, deren Zahl sich rasant auf über 700.000 erhöht. Wie viele davon nach den verheerenden Gefechten während Operation: Enduring Victory und nach fast einem Jahrtausend unter Einfluss der Elemente und ohne Wartung noch einsatzfähig sind, ist unklar.
Geschichte
Entworfen Mitte des 21.Jahrhunderts von Faro Automated Solutions, dienten die Todbringer, damals "Kopesh" genannt, als schwere Angriffseinheiten. Ihr Schwerpunkt lag daher auf brutaler Feuerkraft und hoher Widerstandskraft. Hunderte, eher Tausende, wurden hergestellt und dienten als "Friedenswächter" überall auf der Welt in den Roboterflotten der Militärs und Konzerne. Als der Fehler auftrat, durch den der Hartz-Timor-Schwarm außer Kontrolle geriet und zur Faro Plage wurde, wandten sich die Kopeshs des Schwarms gegen ihre Schöpfer. Während die Scarabs die menschlichen Roboterflotten übernahmen, zerstörten die Kopeshs mit ihrem Arsenal alle menschlichen Verbände, Verteidigungslinien, Bunker und mechanisierten Truppen, die sie ausmachen konnten.
Viele Todbringer wurden während Operation Enduring Victory zerstört, aber sie wurden schneller produziert als sie abgeschossen werden konnten. Zusammen mit den Scarabs, den Horus-Titanen und den übernommenen Robotern überwältigten sie innerhalb von 16 Monaten bis Januar 2066 alle menschlichen Verteidigungen. Sie konsumierten 2064 bis 2068 die Biomasse des Planeten und fielen in eine Art Winterschlaf, als ihnen der Treibstoff ausging. Durch Minerva wurden sie um 2126 herum zunächst abgeschaltet. Um 3039 begann die Eklipse mit der Bergung alter Maschinen, darunter auch Todbringern. Sie nutzte die Kampfmaschinen unter der Kontrolle durch Hades und Helis, um die eigenen Streitkräfte zu verstärken. Allerdings konnte die Eklipse nur sehr wenige und oftmals beschädigte Kopeshs wieder in Betrieb nehmen. Zu komplexen Reparaturen war sie nicht imstande und nutzte die nicht mehr einsatzbereiten Kopeshs vor allem als Quelle für schwere Unterstützungswaffen, indem sie die Maschinenkanonen demontierte und zur Infanterieunterstützung verwendete. Zwei Todbringer verlor sie unmittelbar nach der Aktivierung, einen bei Schöpfers Ende und einen im Grabhort. Beide wurden durch die Nora-Kriegerin Aloy zerstört.
Im Carja-Bürgerkrieg kamen dennoch Todbringer in der Schlacht um Meridian zum Einsatz. Sieben Todbringer sind aus dieser Schlacht bestätigt. Obwohl überaus wirksam, erlitten sie dabei schwerste Verluste. Fünf dieser Todbringer wurden von Aloy und ihren Verbündeten bestätigt zerstört, vier davon durch Beschuss mit Oseram-Kanonen. Weitere wurden währenddessen durch das Hades-Aktivierungssignal reaktiviert. Als es Aloy gelang, Hades zu besiegen und die Master-Überbrückung zu aktivieren, wurden die noch aktiven Todbringer (vorerst) wieder abgeschaltet.
Aussehen
Der Todbringer ist eine massive, schwer gepanzerte Kriegsmaschine und beherrscht sein Umfeld mühelos. Nur Langhälse, Donnerkiefer, Schlachtrücken und Metallteufel sind noch größer. Sein Erscheinungsbild betont seinen Daseinszweck: alles zu töten und zu zerstören, was ihm im Weg steht. Das Chassis ist zweigeteilt: Der untere Teil besteht aus dem Laufapparat mit sechs massiven, ausgreifenden Stabbeinen. Auf dem Laufapparat sitzt der drehbare Waffenturm mit zwei Auslegern, der je nach Einsatzziel mit einer breiten Palette an Waffen bestückt werden kann. Verbunden sind beide über eine schmale Taillie, in der der Prozessorkern mit der rot leuchtenden Sensoreinheit sitzt. Verglichen mit den eher organisch anmutenden GAIA-Maschinen wie Wächtern oder Läufern wirken Todbringer fremdartig und gefährlich.
Fähigkeiten
Der Todbringer ist eine furchterregende Kampfmaschine und kann jedem Gegner schweren Schaden zufügen. Es gibt praktisch keinen toten Winkel, so lange alle Waffenplattformen bestückt und aktiv sind. Er kann mehrere Gegner zeitgleich angreifen, was auch Angriffe in Gruppen schwierig macht. Das Waffenarsenal des Todbringers ist schwerpunktmäßig nach vorn gerichtet.
Diese Maschine ist einer der stärksten Gegner in Horizon Zero Dawn. Er ist nicht nur schwer bewaffnet, sondern auch genau so schwer gepanzert und eine extrem stabile Konstruktion. Das alles zusammen überkompensiert seine eher langsame Fortbewegung und das große Zielprofil. Konventionelle Angriffe mit Pfeilen oder Sprengbomben sind praktisch wirkungslos, da sie durch die schwere Panzerung abgewehrt werden, die außerdem nicht gebrochen werden kann. Vor allem auf Distanz ist der Todbringer extrem gefährlich, da sein Arsenal auf den Fernkampf ausgelegt ist und er in dieser Situation seinen Waffenturm schnell genug drehen kann, um sein Ziel immer im Feuerbereich seiner Waffen zu halten.
Die Bewaffnung der Todbringer ist je nach Einsatzprofil unterschiedlich. Die Varianten der Faro-Plage sind allesamt mit tödlichen Waffensystemen bestückt. Jeder Todbringer besitzt ausnahmslos zwei nach vorn gerichtete, fest montierte Schwarmraketenwerfer, mit denen er ungelenkte Raketen in Salven verschießen kann. An den Auslegern können seitlich drehbare Flammenwerfer, Repetiergeschütze oder Maschinenkanonen montiert werden, unter dem "Kinn" in der Mitte des Turms eine Maschinenkanone oder ein Brandgranatwerfer. Oben auf den Auslegern ist Platz für Mehrfach-Granatwerfer, weitere Raketenwerfer oder schwere Railguns. Auf der Rückseite befindet sich eine einzelne Waffenlafette für die rückwärtige Verteidigung. Insgesamt verfügt die Maschine über acht Waffenlafetten, die aber aus unbekanntem Grund nur selten alle bestückt sind.
Es gibt keine Standardkonfiguration, jeder Todbringer ist individuell bewaffnet. Der Todbringer mit der bislang schwersten gesichteten Bewaffnung war voll bestückt und trug neben den Schwarmraketenwerfern einen Brandgranatwerfer (Kinn), drei Maschinenkanonen (Ausleger, Rückseite) und zwei Railguns (Dach).
Zusätzlich zu dem gewaltigen Arsenal setzt der Todbringer auch noch seine Masse als Waffe ein: Gegner, die sich unter ihm befinden, zermalmt er durch blitzartiges Einfahren der Stabbeine, wodurch die gesamte Maschine kontrolliert zu Boden stürzt. Die dabei entstehende Erschütterung und umherfliegende Gegenstände verletzen auch Gegner in unmittelbarer Nähe.
Schwächen
Die enorme Feuerkraft des Todbringers wird mit einigen schweren individuellen Nachteilen erkauft. Die Maschine ist ursprünglich als Schwarmwaffe konzipiert, für den Einsatz in Gruppen mit anderen Kopeshs und Scarabs, in denen sich die Roboter gegenseitig decken, daher wurden diese Nachteile bei der Entwicklung in Kauf genommen. In den Einzelgefechten von Horizon Zero Dawn sind diese Nachteile jedoch schwerwiegend.
Durch das Gewicht der massiven Panzerung ist die Maschine sehr langsam und kann somit mit etwas Geschick ausmanövriert werden, was zum taktischen Nachteil wird, wenn keine anderen Maschinen die Deckung übernehmen. Seine Waffen selbst sind - aufgrund der ursprünglichen "Multi-Szenario"-Anforderung vom "nichttödlichen Aufruhrmanagement" bis hin zum "massiven Vernichtungseinsatz" - nur leicht gepanzert (um einen schnellen Wechsel zu ermöglichen) und können gezielt angegriffen werden, wodurch der Todbringer beschädigt, sein Offensivpotential reduziert und tote Winkel geschaffen werden. Durch die frontale Ausrichtung seines Arsenals entstehen durch den Ausfall (oder Fehlen) der rückwärtigen, schwachen Bewaffnung sofort große Lücken in seiner Verteidigung. Die Maschinenkanonen können zudem abgetrennt und gegen den Todbringer (oder andere Gegner) eingesetzt werden.
Seine größte Schwäche ist indes die enorme Hitzeentwicklung im Einsatz. Der Todbringer überhitzt unter der dicken und lückenlosen Panzerung relativ schnell und muss dann seine zahlreichen Hitzekerne zur Kühlung ausfahren. Diese sind in dieser Phase leicht angreifbar, da der Todbringer dabei in eine Art Starre verfällt, ihre Zerstörung fügt der Maschine schweren Schaden zu. Auch die Stabilisatoren der Laufbeine überhitzen regelmäßig und können während der folgenden Kühlungsphase angegriffen werden. Die Zerstörung eines Stabilisators lässt den Todbringer unkontrolliert umstürzen, was ihn beschädigt und verwundbar für Folgeangriffe macht. Zu guter Letzt kann auch der Prozessorkern überhitzen und muss dann ebenfalls zur Kühlung ausgefahren werden. Angriffe auf diesen Kern verursachen extreme Schäden.
Die effektivste Taktik zur Zerstörung eines Todbringers ist es, die Waffen gezielt auszuschalten (Flammenwerfer und Maschinenkanonen zuerst) und die Maschine dann zu umkreisen und in Brand zu setzen. Sobald die Hitzekerne, Stabilisatoren oder der Prozessorkern ausfahren, sind sie das Primärziel für weitere Angriffe.
Durch seine Unbeweglichkeit, ungepanzerten Waffen und zahlreichen Hitzekerne ist der Todbringer interessanterweise mit etwas Erfahrung relativ einfach zu bezwingen.