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Red Raids

"Ich hätte mir niemals vorstellen können, was für ein Gemetzel ich erleben würde... von was ich ein Teil werden würde."Amadis Beith Raveesh


Die Roten Raubzüge waren ein zehn Jahre andauernder Krieg der Carja gegen die benachbarten Stämme der Oseram, Banuk, Nora, Utaru und Tenakth.

Ausgelöst wurde dieser Krieg durch den Wahnsinn des dreizehnten Sonnenkönigs, Jiran. Dieser glaubte unter dem Einfluss der Sonnenpriester um Hohepriester Lucien Bahavas, die ab dem Jahr 3020 beobachtete, sich mit der Zeit verstärkende Maschinenstörung sei auf den Zorn der Sonne zurückzuführen. Als Gebete und traditionelle Opfergaben keine Besserung der Lage brachten, gelangten Bahavas und Jiran zu der Ansicht, dieser Zorn lasse sich nur durch Blutopfer besänftigen - Menschenopfer, die im Sonnenring in Meridian von Maschinen getötet wurden. Aus diesem Grund ließ Jiran zunächst Sklaven und in Ungnade gefallene Angehörige seines eigenen Stammes opfern und als das nichts bewirkte, erhöhte er die Zahl der Opfer, indem er zunächst auch Carja-Freiwillige opfern ließ und schließlich seine Armee ab dem Jahr 3028 auf Beutezüge zu den Nachbarstämmen schickte, mit dem Befehl, so viele Gefangene wie möglich für die Opferungen zu machen.

Die überfallenen Stämme wehrten sich nach Kräften, hatten aber nur wenig Chancen gegen die hochgerüstete und professionelle Carja-Armee, die im Gegenzug immer brutaler und enthemmter vorging, um den Widerstand zu brechen und in deren Reihen allmählich die Sadisten und Fanatiker die Regie übernahmen. Die Carja-Soldaten gerieten zudem auch unter "Zugzwang", galten Mitgefühl und Zurückhaltung doch bald als Schwäche, die es auszumerzen galt.

Für die Carja überraschend heftig wehrten sich die als primitiv betrachteten Nora, die für jedes Entführungsopfer das Leben eines Carja-Soldaten forderten - was darauf zurück zu führen ist, dass gerade aufgrund ihrer geringen Professionalisierung anders als bei den Carja praktisch jeder erwachsene Nora ein geübter Bogenschütze oder Speerkämpfer ist. An der Nora-Festung Mutterkrone scheiterten über ein Dutzend Angriffe und mehrere Belagerungen, das Grenzgebiet des Heiligen Landes wurde indes völlig verwüstet. Die Oseram wiederum setzten sich mit immer neuen Waffen zur Wehr, doch auch sie konnten die Carja langfristig nicht stoppen, sondern nur den Blutzoll der Überfälle durch Partisanenangriffe und Hinterhalte in die Höhe treiben, wobei es hauptsächlich darum ging, Gefangene zu befreien und den Carja einen nicht endenden Strom von Verlusten zuzufügen.

Selbst die friedliebenden Utaru wehrten sich nach Kräften, und der Angriff auf die Tenakth im Verbotenen Westen mündete in einem Desaster, als sich die drei eigentlich verfeindeten Tenakth-Klans nach einem besonders grausamen Überfall vereinten, die ausgesandte Carja-Armee in der "Schlacht der brennenden Blüten" in den Zinnobersanden aufrieben und im Anschluss zusammen mit einigen Utaru-Kriegern sogar die Grenzfestung Fahllicht überrannten und den dahinter liegenden Canyon verwüsteten, wodurch die Carja-Armee auf Sonnenfall zurückgeworfen wurde.

Auch unter den Carja waren die Raubzüge unpopulär und diese Ablehnung wuchs mit der Zahl der Opfer und den Berichten über die Gräueltaten der eigenen Soldaten immer weiter, vor allem, da all das Blutvergießen ja erkennbar nichts bewirkte. Doch unter der immer weiter auch im Inneren eskalierenden Gewaltspirale und dem Terror Jirans und der korrumpierten Sonnenpriester wagten es die meisten Carja nicht, sich offen gegen ihren gottgleichen Herrscher zu stellen, in permanenter Furcht, von den Fanatikern des Verrats bezichtigt und im Sonnenring geopfert zu werden.

Avads Rebellion

Erst die Revolte von Jirans eigenem Sohn, Avad, beendete die Raubzüge. Avad floh aus Meridian ins Anrecht, nachdem Jiran sogar seinen eigenen Erben, Avads Bruder Kadaman, töten ließ, nachdem dieser sich gegen die Blutopfer ausgesprochen hatte. Avad verbündete sich mit den Widerstandskämpfern um Ersa und Carja-Rebellen, erklärte seinem Vater den Krieg und marschierte auf Meridian. Vom ersten Tag seiner Rebellion zeigte sich nun, wie tief die Kluft zwischen Jiran und seinem Volk geworden war, als ganz gewöhnliche Leute zu den Waffen griffen und sich Avad anschlossen, ganze Regimenter der geschwächten Carja-Armee sich kampflos ergaben und der Kronprinz überall, wo er erwartet hatte, auf Feinde zu treffen, stattdessen Freunde vorfand, die ihn bereitwillig unterstützten.

Mit seinen Verbündeten und Gefolgsleuten erreichte Avad schließlich die Carja-Hauptstadt, mit Hilfe von Oseram-Kanonen durchbrach er die Mauern, eroberte Meridian und tötete seinen Vater, als dieser sich weigerte zu kapitulieren. Im Anschluss wurde Avad zum vierzehnten Sonnenkönig und beendete die Raubzüge. Er vertiefte das Bündnis mit den Oseram und sandte Friedensdelegationen zu den anderen Stämmen, um diplomatische Beziehungen herzustellen und das zerstörte Verhältnis zu diesen wieder aufzubauen.

Die Roten Raubzüge gingen jedoch 3038 übergangslos über in einen schwelenden Bürgerkrieg zwischen Avads Gefolgsleuten und den verbliebenen Loyalisten des alten Regimes, den Schatten-Carja unter Helis und Bahavas. Dieser Konflikt sollte noch mehr als zwei Jahre andauern und erst 3040 nach der zweiten Schlacht um Meridian enden.

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