Horizon Zero Dawn Wiki
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"Kriegsplan? Das ist kein Kriegsplan, das ist ein Kriegsverbrechen!"
Namentlich nicht bekannter US-Stabschef bei Verkündung von Operation: Enduring Victory

Herres Enduring Victory

General Herres erklärt die Wahrheit hinter Enduring Victory

Operation: Enduring Victory war der Ende 2064 von US-General Aaron Herres initiierte Einsatzplan gegen die außer Kontrolle geratenen Chariot-Kampfroboter des Hartz-Timor-Schwarms, die so genannte Faro Plage. In dem Wissen, dass die Roboter nicht besiegt werden konnten, ging es bei der Operation lediglich darum, so viel Zeit wie nur irgendwie möglich für Projekt Zero Dawn zu gewinnen. Das Resultat war ein vierzehn Monate andauernder totaler Krieg, der mit der Auslöschung der Menschheit endete.


Strategische Ziele und Ausgangslage

Die Schätzungen gingen im November 2064 davon aus, dass die Roboter die Erde in gerade einmal 15 Monaten vollständig kahl fressen und die Biosphäre somit vollständig zerstören würden. Die globale Auslöschung allen Lebens wurde angesichts der exponentiell zunehmenden Zahl der Roboter als unvermeidbar eingestuft.

Das Henkersbeil für die Menschheit war eine Kombination aus vier Faktoren: Die Selbstreplikationsfähigkeit der Chariot-Roboter, ihr Biomasse-Konversionssystem, fehlende Zeit und der Mangel an ausgebildeten menschlichen Streitkräften. Die Selbstreplikation und die Konversionstechnologie versorgten den Schwarm zum Einen mit unbegrenzten Ressourcen und Nachschub. Zum Anderen hatten alle großen Nationen und Konzerne in ihrem grenzenlosen Glauben in die Technik ihre menschlichen Kampftruppen bereits um 2040 als veraltet eingestuft, ganze Waffengattungen automatisiert und schließlich durch genau jene Robotermodelle ersetzt, die nun Amok liefen. Besonders die USA, die militärisch führende Nation der Erde, ihre Verbündeten und die mächtigsten Konzerne hatten in den frühen 2060ern gigantische Flotten aus Chariot-Robotern aufgebaut.

"Ich brauche keine geschönten Prognosen, was ich brauche ist ein Weg, die Kontrolle über den Hartz-Timor-Schwarm zurück zu bekommen!" ... "Was soll ich sagen, Ted? Sie verlangen das Unmögliche!" Ted Faro und namentlich unbekannter Programmierer

Doch durch die Hackerfähigkeiten der Chariot-Linie waren diese hochmodernen Roboterflotten genau wie die älteren Modelle gegen die Faro-Plage nun völlig nutzlos, da der abtrünnige und sich seiner selbst bewusste Schwarm sie einfach hacken, übernehmen und damit gegen ihre Besitzer wenden konnte - was er bei den ersten der nun folgenden Zusammenstöße mit den automatisierten Kampftruppen verschiedener Konzerne und Nationen auch tat. Auf ausdrückliche Anweisung Ted Faros waren bei der Entwicklung der Chariots zudem keine Backdoors angelegt und alle Codes auf höchstem Sicherheitsstandard programmiert worden, dadurch war es unmöglich, die Fehlfunktion durch ein nachträgliches Update anzugehen. Die Programmcodes der Chariots waren dadurch so hoch entwickelt, dass die Codes des abtrünnigen Schwarms in der noch verfügbaren Zeit auch nicht zu knacken waren - und natürlich hatte der Schwarm beim Trennen der Kommandokette auch die Deaktivierungscodes geändert.

Damit war die Menschheit zunächst praktisch wehrlos, gab es doch abgesehen von den schlecht ausgerüsteten, gegen die Chariots völlig unterlegenen Truppen ärmerer Länder keine menschlichen Kampfeinheiten. Auch standen die nun plötzlich benötigten Mengen an geeigneten analogen Waffensystemen wie Infanteriewaffen, Drohnen, Kampfflugzeuge oder Panzer schlicht nicht mehr zur Verfügung... ganz zu schweigen von den für ihren effektiven Einsatz unverzichtbaren Spezialisten. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Katastrophe schleichend entwickelte und erst nicht als solche erkannt wurde: Als nach einem der alltäglichen Konzern-Scharmützel im Südpazifik die ersten Berichte über verweigerte Kommandos eintrafen, reichte der Konzern Hartz-Timor eine förmliche Beschwerde bei Faro Automated Solutions, dem Hersteller der Chariots ein. Ted Faro wiederum war zunächst der Ansicht, das Problem sei in den Griff zu bekommen, ohne die Öffentlichkeit zu informieren und somit einen Imageschaden für FAS zu vermeiden. Auch eine recht harsche Auseinandersetzung mit einem seiner Chefentwickler stimmte ihn zunächst nicht um. Erst, als alle Maßnahmen versagten, wandte sich Faro am 31. Oktober 2064 an Elisabet Sobeck, die nach Analyse der Daten sofort das Ausmaß der Katastrophe erkannte und nach Prüfung aller verbliebenen Optionen zwei Tage später mit dem Plan für Projekt Zero Dawn im Gepäck das US-Militär alarmierte.

Durch diese Faktoren-Konstellation verlor die Menschheit in der kritischen Anfangsphase wertvolle Zeit. Erst durch Faros gescheiterte Reparaturversuche und die daraus resultierende Verzögerung, dann durch die erforderliche Mobilmachung. Alle Nationen und Konzerne mussten zunächst in aller Eile die Produktion umstellen, menschliche Truppen mussten ausgehoben und angemessen bewaffnet werden. Gleichzeitig hatte der außer Kontrolle geratene Hartz-Timor-Schwarm über einen Monat Zeit, sich praktisch ungehindert massiv zu vergrößern und zudem alle Roboter zu übernehmen, die ihm von angegriffenen Staaten und Konzernen zu Beginn mangels Informationen über die Lage entgegen geschickt wurden oder die er auf seinem Weg antraf. Für die Menschen sprach, dass die Katastrophe im Südpazifik begann, der Schwarm also zunächst viel Wasser überwinden musste, was ihn geringfügig bremste. Doch bereits im Oktober 2064 war klar, dass der Schwarm militärisch nicht mehr zu besiegen und damit nicht aufzuhalten war. Alle nun folgenden Maßnahmen würden darauf hinaus laufen, so viel Zeit wie möglich für Zero Dawn zu gewinnen.

"Also nehmen wir jeden Zivilisten, der stark genug ist, drücken ihm eine Railgun in die Hand, zeigen ihm, wo der Abzug ist und schicken ihn an die Front?" Namentlich nicht bekannter US-Stabschef bei Verkündung von Operation: Enduring Victory

Die erste Maßnahme von Enduring Victory war daher, schnellstmöglich alle weltweit überhaupt noch verfügbaren ausgebildeten Soldaten in den aktiven Dienst zurückzurufen und in Mobilen Eingreifbrigaden zu formieren, die überall auf der Welt eingesetzt werden konnten. FAS und andere Konzerne stellten schnellstmöglich ihre Produktion auf analoge Waffensysteme um. Gleichzeitig startete General Herres als Oberkommandierender der größten jemals formierten mechanisierten Streitmacht die größte Mobilmachung in der Geschichte der Menschheit. Praktisch jeder wehrfähige Mann und jede wehrfähige Frau, die keine kritische Funktion ausübten, wurde eingezogen, schnellstmöglich ausgebildet und in den Kampf geschickt. Da klar war, dass die Faro Plage jeden Menschen töten würde, dem sie habhaft werden konnte, wurden außerdem alle irgendwie geeigneten Zivilisten vor Ort in als Zivilschutzbrigaden bezeichnete Milizen einberufen und - mangels Zeit - meist mit einfachen Railguns und relativ leichten Geschützen bewaffnet als Verstärkung der regulären Truppen zur Verteidigung ihrer jeweiligen Städte und Länder eingesetzt. Sterben würden sie so oder so, daher gebot die kalte militärische Logik, dass sie vor ihrem Ende wenigstens noch einige Roboter zerstören sollten.

Um zu verhindern, dass die Moral zusammenbrach oder die Menschen resignierten, verbreitete Herres gezielt Gerüchte (er selbst nannte es: Lügen), wonach Zero Dawn ein Superwaffenprogramm sei, dass die Faro Plage besiegen würde, sofern es gelänge, genug Zeit zu gewinnen. Er weckte also Hoffnung auf ein mögliches Überleben in den Menschen, die sich millionenfach bereitwillig freiwillig für den Militärdienst meldeten und sich den Robotern und allzu oft ihrem Tod stellten, in der Annahme, die Menschheit - und vielleicht auch ihre eigenen Familien oder Kinder - würden dadurch überleben. Doch diese Hoffnung gab es nicht. Die Roboter reproduzierten sich so schnell, dass die Menschen sie zwar im Verlauf der Kämpfe zu Millionen zerstörten, sie gleichzeitig aber schlicht und einfach gar nicht schnell genug abschießen konnten. Egal, wie viele Roboter in den Kämpfen zerstört wurden, wie viele taktische Siege errungen wurden, wie lange eine Verteidigungslinie auch gehalten werden konnte, es kamen ununterbrochen immer neue Roboter nach und der Schwarm wurde ungeachtet all seiner Verluste immer größer und größer.

Verlauf

Die ersten Gefechte gegen die Faro Plage fanden im südlichen Pazifik statt. Von dort aus rückten die Faro-Roboter zunächst gegen das leicht erreichbare Australien und Neuseeland vor, beide Regionen fielen vergleichsweise schnell. Über Indonesien rückten die Roboter anschließend nach Asien vor. Überall stellten sich ihnen hier bereits lokale Einheiten, verstärkt durch MEBs, entgegen und versuchten, die Roboter an vorbereiteten Verteidigungslinien zu stoppen. Das gelang meist jedoch nur für wenige Stunden oder eventuell einige Tage, bevor die Roboter die Stellungen irgendwo durchbrachen oder in der schwer zu verteidigenden Insellandschaft schlicht umgingen. Die Menschen gaben in dieser Lage die Linie auf und zogen sich, sofern überhaupt möglich, kämpfend auf die nächste Stellung zurück. Erschwerend kam hinzu, dass die Faro-Plage zwar als einzelne Entität operierte, sich dabei aber in Dutzende voneinander unabhängig operierende Schwärme aufteilte, die in verschiedene Richtungen vorrückten. Das zwang die menschlichen Verteidiger, ihre Kräfte zu verteilen, was die einzelnen Verteidigungsbereiche und verfügbaren Reserven schwächte. Während der Schwarm zudem seine gesamte Masse und alle seine Einheiten unterschiedslos in die Kämpfe werfen konnte, konnten die Menschen dies wiederum nicht - der größte Teil der menschlichen Bevölkerung war im Hinterland gebunden, in Produktion, Versorgung und Logistik - und ein nicht unbeträchtlicher Teil, nämlich die Kinder, auch schlicht zu jung zum Kämpfen. Tatsächlich an der Front und deren Hinterland standen "nur" die regulären militärischen Einheiten, dazu die Zivilschutzbrigaden und natürlich die Zivilisten, deren Heimat gerade vom Schwarm überrannt wurde.

Die MEBs kämpften in den ersten Phasen der Operation überall auf der Welt an vorderster Front, erst in Asien, dann in Russland, Europa und Afrika. Die Zivilschutzbrigaden der Industrienationen wurden ebenfalls nach Möglichkeit für vorbereitende Unterstützungsaufgaben und Ausbildung im Hinterland der vorgesehenen Verteidigungslinien eingesetzt, beispielsweise wurden amerikanische Zivilbrigaden von Colorado aus nach Mosambik verlegt, um entlang der Straße von Mosambik Stellungen zu errichten und örtliche Verbände auszubilden.

In den Kämpfen weltweit kam alles zum Einsatz, was die jeweiligen Streitkräfte aufbieten konnten, was sich noch in alten Arsenalen befand oder in der verfügbaren Zeit produziert werden konnte: Railguns, Flugabwehrgeschütze, Railgun-Panzer, Predator-Drohnen, Panzer mit konventionellen Kanonen, Artillerie, einfach alles. Der Mangel an ausgebildeten Kampfpiloten und Kampfflugzeugen (die Luftwaffen waren in den 2040ern als erstes komplett automatisiert worden) verhinderte indes den Aufbau einer schlagkräftigen Luftwaffe, wenn überhaupt wurden nur wenige, dementsprechend wertvolle Kampfgeschwader gebildet. Zivilpiloten steuerten das Gros der VTOLs und schweren Transportflugzeuge, die hinter den Frontlinien Truppen und Material bewegten. Die Ozeanische Wirtschaftszone unter Chinas Führung setzte in der Frühphase zudem (im Endergebnis erfolglos) Atombomben gegen die Roboter ein, um den ersten Vorstoß im Pazifik aufzuhalten. Noch verfügbare Marineeinheiten kämpften vor den Küsten gegen anrückende Schwarmeinheiten, unterstützten Truppen in Verteidigungslinien an den Stränden, während an Land tiefgestaffelte Verteidigungslinien errichtet wurden, Linie hinter Linie hinter Linie. Der Kampf gegen die Faro-Plage wurde praktisch zu einer hochtechnisierten Steigerung der Stellungskriege des Ersten Weltkrieges, mit dem Unterschied, dass der Gegner hier keinen Rückzug kannte, egal, was ihm entgegen geworfen wurde.

Im Kampf um die Städte sprengten die Verteidiger die Straßenzüge und ließen die Gebäude nacheinander auf die vorrückenden Roboter stürzen. Die amerikanischen MEBs, die über die modernste Ausrüstung verfügten, setzten zudem EMP-Waffen und gepanzerte Kampfrüstungen mit persönlichen Schutzschilden ein. Auch die Taktiken der Zivilschutzbrigaden wurden im Verlauf der Kämpfe immer professioneller und effektiver. Die Menschen errangen sogar zahlreiche Siege gegen einzelne Schwärme, die unter allen anderen Umständen spektakulär gewesen wären. Doch die Faro-Plage passte sich den menschlichen Strategien schnell an, überkompensierte ihre Verluste mühelos und kopierte erlernte Strategien und Daten in ihre neu produzierten Einheiten, während die erfahrenen menschlichen Truppen permanent dezimiert wurden.

"Der Umfang und die... Art der Verluste unter den Freiwilligen und unbewaffneten Zivilisten in diesen Sektoren... trotzen jeder Beschreibung..." Lieutenant Fiona Murell, 9.MEB

In den angegriffenen Gebieten war es mangels ausreichender Transportmöglichkeiten oft unmöglich, Zivilisten und örtliche Zivilschutzbrigaden in größerem Umfang zu evakuieren. Infolgedessen kam es zu grausamsten Massakern, wenn die Roboter hinter den gefallenen Linien unterschiedslos über alles Biologische in Reichweite her fielen. Für die Soldaten der MEBs, die in ihren Einsätzen Zeugen dieser Massaker wurden, waren der Umfang und die oft grausame Art der Tode eine besonders schwere psychische Belastung. Hinzu kamen die generellen Verlustraten - selbst die trainierten MEBs verzeichneten in ihren Einsätzen hohe Verluste, manche Brigaden verloren in einem einzigen Einsatz ein Drittel oder zwei Drittel ihrer Soldaten. Zwar war es dank der verfügbaren Transportkapazitäten oft möglich, die regulären Einheiten rechtzeitig aus den verlorenen Gebieten heraus zu ziehen, doch dies erfolgte nur all zu oft in brutalen Rückzugsgefechten, unter massivem Beschuss und unter Aufgabe des schweren Gerätes, so dass die dezimierten Verbände zunächst wieder aufgefüllt und neu ausgerüstet werden mussten. Die Roboter dagegen verwerteten noch auf dem Schlachtfeld und im Vormarsch jede erreichbare Biomasse, wandelten die Toten und Zurückgebliebenen erbarmungslos in Treibstoff um und nutzten eroberte Städte, Anlagen, aufgegebenes Gerät und ihre eigenen Verluste als Rohstofflieferanten für den Bau von noch mehr Robotern.

"Der Schwarm kam vom Pazifik, und - ich weiß nicht, ob es Freiwillige waren oder die verrückte 15., aber sie zündeten den Müllstrudel an. Mann, das Meer stand in Flammen, das Zeug war ... die ersten Bots waren bedeckt von brennendem Schlamm..." Audio-Tagebuch Cpl. Acosta

Durch ihre geografische Lage und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit waren die Vereinigten Staaten von Amerika die Nation, die am längsten gegen die Faro-Plage durchhielt. Die Roboter wandten sich nach Asien zunächst gegen Afrika und Europa und mussten zudem den Pazifik, den Atlantik und die Antarktis überwinden, um die amerikanischen Kontinente zu erreichen. Während die erbitterten Kämpfe den Globus überrollten, errichteten die USA am Pazifik und Atlantik sowie im Inland massive Verteidigungslinien. Nur die obersten Befehlshaber wussten von Anfang an, dass sie letztendlich nicht halten würden, während die einfachen Soldaten an diesen Linien es wahrscheinlich irgendwann zumindest ahnten.

Als mit Beginn der finalen Phase die letzten europäischen und afrikanischen Verteidiger mit dem Rücken zum Atlantik untergingen, überwanden die Roboter letztendlich die Antarktis und rückten auf den südamerikanischen Regenwald vor, wo sie ein Übermaß an organischem Treibstoff fanden und die grüne Lunge der Erde vernichteten. Zeitgleich entwickelten sich bereits erste Vorhut-Gefechte mit den Pazifik-Schwärmen in Kalifornien und den atlantischen Schwärmen an der Ostküste. Vor Kalifornien setzten Zivilschutzbrigaden den großen pazifischen Müllstrudel in Brand, was die Roboter am Pazifikwall in der ersten Schlacht von California Marina ein oder zwei Stunden zu einfachen Zielen machte. Drei Schlachten schlugen die menschlichen Verteidiger hier am großen Pazifikwall, bevor er durchbrochen wurde. An der Ostküste fielen nach einem Frontdurchbruch im Nordosten der USA das südliche New Jersey, Philadelphia und Nord-Delaware als erstes, die Roboter rückten zunächst zwischen Appalachen und Atlantik entlang der Küstenlinie vor, um New York wurde eine Woche erbittert gekämpft. Ohio wurde im Dezember 2065 zum Schauplatz der Kämpfe, an der Akron-Cleveland-Linie tobte Anfang Dezember 2065 die Schlacht bei Akron.

Etwa drei Wochen nach Beginn der "terminalen Phase", der Invasion Nordamerikas, brach schließlich die Atmosphäre unter den ganzen freigesetzten giftigen Gasen, Aschen, Rußen und Stäuben zusammen. Während dies die Roboter überhaupt nicht behinderte, tötete dieses Ereignis in kürzester Zeit jeden Menschen, der sich ungeschützt an der Oberfläche aufhielt und militärische Verbände konnten nur noch unter vollständigem Atemschutz operieren.

Niederlage und Untergang

"Na, das ist ja heute mal wieder ein schöner andauernder Sieg!"
Letzte überlieferte Worte von Corporal Yana Mills, 9.MEB, im Angesicht eines das USRC angreifenden Horus-Titanen

Die letzte Bastion der Menschen lag schließlich im Gebiet von Kansas, Utah und Colorado, wo sich die zentralen Anlagen von Projekt Zero Dawn und das US Robotic Command befanden. Dieses letzte Gebiet ging im Januar 2066 unter, als der Schwarm am 17.Januar eine Art Zangenangriff gegen den Wichita-Frontbogen unternahm und nach drei Tagen die Linie durchbrach. Robotic Command wurde zwei Tage nach dem Fall der letzten Linie überrannt. General Herres starb (mutmaßlich) in seiner Kommandozentrale. Die letzten noch verbliebenen menschlichen Truppen wurden in den folgenden Tagen gen Westen und gegen die Rocky Mountains gedrängt, nach und nach eingekesselt und ausgelöscht. Der menschliche Widerstand endete. Von da an existierten nur noch einige kleine, isolierte und versteckte Grüppchen in unterirdischen Bunkern wie Elysium, GAIA Prime oder Theben, die im Lauf der nächsten Tage, Wochen oder Jahre ausstarben.

Nach dem "Zero Day" im Jahr 2068, dem Tag, an dem das Leben auf der Erde außerhalb der sorgfältig versteckten Anlagen wie Elysium endgültig erlosch, fielen die Roboter mit dem Zusammenbruch ihrer Treibstoffversorgung in eine Art Stand-By-Modus und die Erde wurde "zu einem leblosen, giftigen Felsen mit Millionen von Faro-Robotern darauf, die im Winterschlaf auf Nahrung warten" (wie Herres es einst treffend zusammen fasste).


Bedeutung

"Dschingis Kahn, Hitler, Stalin, Sorabella... sie alle zusammen erreichen nicht mal annähernd das Ausmaß dessen, was ich getan habe!... Soll die Nachwelt meine Taten mit klarem Blick beurteilen" ... "General, sie sollten bedenken: ohne das, was Sie...was wir getan haben,... würde es keine Nachwelt geben, die über uns urteilen könnte." Herres letzes Gespräch mit Sobeck

Die Ausmaße von Enduring Victory waren nach allen Maßstäben erschreckend: Milliarden Menschen, Militärs wie Zivilisten, mehr als in allen vorangegangenen Kriegen der Menschheitsgeschichte zusammen, waren in nur 14 Monaten ums Leben gekommen, oft unter grausamsten Umständen. Die Biosphäre des Planeten war restlos zerstört - einerseits durch die Roboter, aber auch durch die Verteidigungsmaßnahmen und Kampfhandlungen, bei der ganze Landstriche in Flammen aufgegangen und sogar Atomwaffen zum Einsatz gekommen waren. General Herres selbst bezeichnete Enduring Victory als eine Anhäufung von Verbrechen, für die er persönlich die Verantwortung übernahm und sich als den schlimmsten Massenmörder "in der Geschichte der... Geschichte" bezeichnete.

Ungeachtet dessen erreichte die Operation ihr angedachtes Ziel: Aus den berechneten fünfzehn Monaten bis zur Auslöschung waren sechzehn geworden und wenige Stunden vor dem Fall der Wichita-Linie in Kansas ging das Gaia-Terraformingsystem online. Das Opfer von Milliarden hatte einen ganzen kostbaren Monat Zeit gebracht. Enduring Victory war damit entscheidend für den Erfolg von Zero Dawn und für die Wiederherstellung des Lebens nach seiner Ausrottung durch die Faro-Roboter. Auch die Entscheidung, die gesamte menschliche Bevölkerung der Erde in den Kampf zu schicken und zu opfern, um den Fortschritt der Roboter zu verlangsamen, war zwar grausam, aber angesichts der Lage gleichzeitig logisch und absolut notwendig. Zudem war es moralisch tatsächlich vertretbar, da die Bevölkerung unwiderruflich dem Untergang geweiht war. Mit der Entscheidung, sie in einen letztlich selbstmörderischen Kampf zu schicken, um die Plage zu verlangsamen, dienten die todgeweihten Menschen einem lebenswichtigen Zweck und der Aussicht auf eine Zukunft für die Menschheit, anstatt einfach sinnlos vernichtet zu werden. Ihr Opfer verlangsamte den Vormarsch der Roboter gerade lange genug, um Zero Dawn erfolgreich abzuschließen und der Menschheit eine Zukunft zu geben.


Referenzen

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