Meridian ist die Hauptstadt des Carja-Sonnenreichs und die größte Stadt in Horizon Zero Dawn.
Bedeutung
Meridian ist das politische, religiöse und kulturelle Zentrum des Sonnenreichs und Sitz der Sonnenkönige. Die Carja errichteten die Stadt auf einem Hochplateau, weil sie glaubten, die Sonne weise ihnen durch den Schatten der Spitze den Platz als Heimat. Meridian ist ein architektonisches Meisterwerk, mit hohen Häusern, wuchtigen Mauern und weit ausgreifenden Brücken. Die Stadt wirkt sowohl gigantisch und wuchtig als auch filigran.
Lange Zeit war Meridian ausschließlich den Carja und besonders deren Adel vorbehalten. Der Adel und der Sonnenhof residierten auf dem Plateau, die einfachen Leute lebten an dessen Fuß. Während der Herrschaft des dreizehnten Sonnenkönigs, Jiran, wurde Meridian zu einer Schlachtbank, als unzählige Menschen im Sonnenring als Blutopfer für die Sonne ihr Leben verloren. Unter dem vierzehnten Sonnenkönig, Avad, wurde die Sklaverei im Jahr 3038 abgeschafft, die Blutopfer beendet und Meridian für Angehörige aller Stämme geöffnet. Der Sonnenring wurde zu einer Gedenkstätte umfunktioniert.
Um Meridian schwelte ab 3038 zwei Jahre lang der Carja-Bürgerkrieg. Nach Avads Revolte flohen die Loyalisten des alten Regimes nach Sonnenfall und trachteten danach, das "heilige Meridian" zurückzuerobern. Da beide Seiten nicht über die Stärke verfügten, die andere zu schlagen, verharrte der Krieg in einer Pattsituation und einem instabilen Waffenstillstand.
Im Jahr 3040 griff die Eklipse unter Führung von Helis Meridian schließlich an, wurde aber in der Schlacht um Meridian geschlagen und praktisch vernichtet. 6 Monate später sind die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stadt weiterhin im Gange. Das Leben in der Stadt ging trotz der Schäden weiter, wobei der Wiederaufbau der zerstörten Aufzüge noch einige Zeit brauchen wird. Am Ort des letzten Kampfes wurde eine Statue die Aloy darstellt errichtet, die die Stadt gerettet hat.
Aufbau
Die Stadt liegt auf einem der zahlreichen Hochplateaus über dem so genannten Juwel, einem Dschungel in den Canyons, die das Gebiet formen. Meridian nimmt die gesamte verfügbare Fläche auf dem Plateau ein und ist nur über eine große Brücke oder den Aufzug erreichbar. Auf einem benachbarten, kleineren Hochplateau im Norden steht der Palast des Sonnenkönigs, der über eine Brücke von der Stadt aus erreichbar ist. Auf einem weiteren Hochplateau im Südosten steht die Spitze, das zentrale Heiligtum der Carja-Religion. Technischer Blickfang ist der gewaltige Doppelaufzug im Südosten der Stadt, der von Oseram errichtet wurde und Meridians Ober- mit der Unterstadt verbindet.
Das zentrale Bauwerk Merdians ist der Sonnenring, eine Kultstätte zu Ehren der Sonne. Er liegt im Südosten des Hochplateaus. Um den Sonnenring herum verläuft eine ringförmige Straße. Die eigentliche Wohnbebauung liegt nördlich des Sonnenrings, westlich des Rings steht das Haus der Jäger-Loge und südwestlich davon mit Blick auf die Spitze der Tempel der Sonnenpriester. Die Carja ebenten die zerklüftete Fläche des Hochplateaus ein, indem sie am Rand wo nötig hohe Mauern und Lücken füllende Gebäude errichteten, um insgesamt eine einheitliche Bodenhöhe zu erreichen. Daher erstreckt sich die Stadt tatsächlich über eine Vielzahl von Ebenen und teils sind Gebäude übereinander errichtet.
Am östlichen Fuß des Hochplateaus liegt die Unterstadt mit den Wohnhäusern der einfacheren Leute. Die Unterstadt wird nach Süden durch eine Wehrmauer gesichert, im Osten durch einen See und nach Norden durch einen Fluss. Im Nordosten Merdians befinden sich die königlichen Maislande, wo die Carja die Lebensmittel für die Bevölkerung anbauen. Diese reichen vom Hochplateau bis zu einem der Flüsse, die den Dschungel durchströmen. Die Wasserversorgung der Stadt wird durch ein Aquädukt gesichert, dass einen vom Norden in die Canyons stürzenden Wasserlauf auffängt und in den Palast des Sonnenkönigs leitet. Von dort aus strömt das Wasser unter der Palastbrücke in die Stadt und tritt schließlich oberhalb der Unterstadt aus Kanälen wieder aus, stürzt ins Tal, bewässert die Maislande und fließt in die Flüsse am Fuße Meridians.
Durch seine erhöhte Lage ist Meridian für einen Gegner ohne weitreichende Belagerungswaffen (wie Katapulte, Trebuchets oder Kanonen) nicht angreifbar und von bereits wenigen Soldaten leicht zu verteidigen. Die Höhe des Plateaus, die steilen Felswände und die Wasserläufe am Fuß des Berges erschweren einen Angriff mit Sturmleitern oder schwerem Belagerungsgerät, so dass eigens errichtete Befestigungen unnötig sind. Lediglich im Bereich der Zugangsbrücke sind die massiven Stützmauern zusätzlich so hoch, dass sie als Wehrmauern fungieren. Ein gewaltiges Tor kontrolliert den Zugang zur Stadt und die Brücke selbst ist mit einem weiteren Zugangstor gesichert. In seiner Geschichte wurde Meridian nur ein einziges Mal, im Jahr 3038, mit militärischer Gewalt erobert, als Avad sich gegen seinen Vater erhob und die Rebellen die Wehrmauern mit Oseram-Kanonen überwanden. Seitdem stehen zur Verteidigung auch diese weitreichenden Waffen zur Verfügung, wodurch die Verteidiger das gesamte Umland vom Plateau aus kontrollieren können.