Fundort[]
Carja - Ostgrenze / Tagturm / östlicher Balkon / auf einem Tisch
Inhalt[]
Die Störung der Maschinen
Geschätzte Herren und Damen des Sonnenhofes, verehrte Khane und Mäzene,
Eure Besorgnis über die anhaltende Störung der Maschinen wurde zur Kenntnis genommen. Es sind zwar schon viele Jahreszeiten seit den ersten Sichtungen dieser erschreckenden Veränderung ins Land gegangen, doch der Sonnenkönig ist sich bewusst, dass es sich nicht mehr nur um vereinzelte Berichte von Grenzpatrouillen oder Expeditionen der Jägerloge handelt. Man muss sich nur den verlassenen Besitz ansehen - die Anwesen, die Euch gehörten - den sich das Juwel zurückerobert hat, oder die leeren Grundstücke des gewöhnlichen Carja-Volks.
Ihr sollt wissen, dass der Sonnenkönig sämtliche Maßnahmen ergriffen hat, um das Heilige Meridian und die Maislande durch neue Patrouillen zu schützen. Was ein Anflehen der Sonne angeht, glauben wir, dass die Ursache der Störung nicht allein dem Missfallen der Sonne zuzuschreiben ist, da die jahrelangen Opferungen unter Sonnenkönig Jiran keine erkennbare Wirkung auf die Maschinen gezeigt haben. Seine Erleuchtetheit und die Sonnenpriester sind sich einig, dass unser Leid nicht durch Blut gestillt werden kann, selbst wenn dies eine Prüfung sein sollte, die die Sonne uns auferlegt hat.
Zu Eurer Information werde ich hier darlegen, was uns über die Störung bekannt ist. Die kleineren Maschinen, die Herdenkreaturen, die Galoppierer und Krabbler, die normalerweise vor Menschen geflohen sind, greifen jetzt häufiger an. Die größeren Kreaturen, die sonst nur eine Bedrohung für Trunkenbolde und Narren waren, stürzen sich jetzt in mörderischer Absicht auf Arglose. Ganz zu schweigen vom Erscheinen des Sägezahns und seiner Metallbrüder: der Verwüster, der Pirscher und der schreckliche Riese, der Donnerkiefer. Sie übertrafen sich gegenseitig als Mörder der Menschen, mit einem immer größeren Arsenal seltsamer Waffen. Die Wildnis ist wegen der Feindseligkeit dieser neuen Maschinen nicht mehr sicher, allerdings haben sie noch keine Siedlung innerhalb des Sonnenreichs angegriffen.
Fremde haben zahlreiche fantastische Erklärungen für dieses Verhalten geliefert. Einige glauben, die Maschinen wollen sich an den Menschen rächen, die sie gejagt haben. Doch ein solches Verhalten wurde noch nie bei Bestien aus Fleisch und Blut beobachtet, die nachweislich eher über ein Denk- und Erinnerungsvermögen verfügen.
Sowohl Carja-Jäger als auch Oseram-Bastler haben versucht, das Phänomen durch die Untersuchung gefallener Maschinen zu ergründen. Doch sie scheinen sich nicht von den Maschinen zu unterscheiden, die vor der Störung geplündert wurden, und enthalten die gleichen Drähte, Geflechte, Linsen, Herzen und so weiter. Wenn man diese Teile dem Licht der Sonne aussetzt oder wie die Oseram mit Feuer und Funken bearbeitet, reagieren sie wie gehabt.
Die Banuk geben jedoch an, eine Veränderung in den "Maschinenliedern" der "Maschinengeister" festgestellt zu haben - sie sollen immer misstönender werden. Der Sonnenkönig hat Gesandte nach Ban-Ur geschickt, um mehr zu erfahren, in der Hoffnung, dass ihre Mystik tatsächlich eine Wahrheit enthüllt, wenn das rationale Licht der Sonne darauf scheint.
Natürlich begrüßt der Sonnenkönig dankbar Eure Beiträge zu Erkenntnissen über die Störung, er bittet nur darum, diese in schriftlicher Form und nicht bei einer königlichen Audienz zu überbringen. Seine Erleuchtetheit hofft weiterhin, Euch in diesen unsicheren Zeiten von der Teilnahme an Maschinenjagden abhalten zu können. Die Stärke eines vereinten Sonnenhofs ist die Stärke aller Carja.
Respektvoller Tashadi,
Hofgesandter