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Der Carja-Bürgerkrieg war ein interner Machtkampf im Stamm der Carja. Er dauerte von etwa 3037 bis 3040. Der Konflikt teilte sich in mehrere Phasen, darunter ein etwa zweijähriger, zerbrechlicher Waffenstillstand. In ihm standen sich die Anhänger zweier Ideologien gegenüber - die gemäßigten Gefolgsleute von Sonnenkönig Avad und die Hardliner der "alten Ordnung".

Ursachen[]

Der Bürgerkrieg war das Resultat des Wahnsinns des 13. Sonnenkönigs, Jiran, und der immer mehr eskalierenden Exzesse des Sonnenkults unter Lucien Bahavas. Die gesellschaftlichen Spannungen bildeten nach zehn Jahren Krieg in den Roten Raubzügen und einer nicht enden wollenden Eskalationsspirale der Menschenopfer, der Gewalt, des Machtmissbrauchs und der Paranoia ein Pulverfass, das nur noch auf einen Funken wartete. Der Funke kam 3037 mit dem Tod des Kronprinzen Kadaman, der von seinem eigenen Vater zum Tode verurteilt und im Sonnenring hingerichtet wurde, nachdem er sich gegen die Raubzüge, die sinnlosen Menschenopfer und die Korruption der Sonnenpriester ausgesprochen hatte.

Verlauf[]

Carja Civil War
Civil War Meridian
Meridian Civil War Battle

Nach Kadamans Tod floh sein jüngerer Bruder und neuer Kronprinz, Avad, mit seinen Gefolgsleuten aus Meridian und verbündete sich mit Hilfe Ersas, einer ehemaligen Sklavin, mit mehreren Oseram-Widerstandsgruppen gegen seinen Vater. Unter Avads und Ersas Führung marschierten die Rebellen auf Meridian, die Carja-Armee leistete kaum Widerstand - ganze Regimenter streckten ohne Kampf die Waffen und zahllose Soldaten gingen zu Avad über. Ob es zu nennenswerten Kämpfen auf dem Vormarsch kam, ist nicht bekannt, bekannt ist nur, dass Jirans Getreue sich schließlich in Meridian zur Verteidigung des eigentlich als uneinnehmbar geltenden Machtzentrums sammelten.

Avads Armee führte jedoch eine neue Waffengattung mit sich: schwere Oseram-Kanonen, mit denen sie die Verteidigungsstellungen auf den Mauern aus der Ferne zerschlagen konnten. Durch den Beschuss wurden viele der Verteidiger noch auf den Wällen getötet, im Anschluss eroberten Avads Truppen die Stadt im erbitterten Straßenkampf, da Avad weiteren Beschuss verbot, um unnötige Opfer unter der Bevölkerung zu vermeiden. Diese Vorgehensweise war zwar im Endeffekt erfolgreich und wahrscheinlich auch sinnvoll, dennoch kam es zum totalen Chaos, als Jirans Falken und Stadtgarden in den Straßen gegen Avads Truppen kämpften, während die Gefangenen und Sklaven die Chance zur Flucht nutzten und zudem Zivilisten sich spontan gegen Jiran erhoben. Dieses Chaos ermöglichte es Jiran, seinem letzten Aufgebot unter der Führung seines Champions Helis den Ausbruch zu befehlen. Helis persönlich kämpfte mit seinen Falken einen Weg durch die Stadt und den Belagerungsring frei, wobei er unterschiedslos jeden tötete, der ihm in den Weg geriet. Er ermöglichte damit den Hardlinern, darunter Bahavas, und ihren Gefolgsleuten, die Stadt zu verlassen. Jirans Getreue zogen sich nach Sonnenfall zurück und nahmen dabei - auf Befehl Jirans - auch dessen Frau Nasadi und seinen jüngsten Sohn Itamen mit.

Jiran selbst verließ die Stadt nicht und fand sein Ende durch die Hand seines eigenen Sohnes, als Avad ihn zur Kapitulation aufforderte und Jiran dies ablehnte. Die Tatsache, dass Avad nicht sofort von der Sonne niedergestreckt wurde, als er seinen Vater tötete, bewies in den Augen der meisten Carja, dass Jiran eindeutig nicht mehr unter dem Schutz der Sonne, der obersten Carja-Gottheit, gestanden hatte. Avad übernahm nun das Amt seines Vaters und wurde 3038 der neue Sonnenkönig der Carja. Allerdings übernahm er ein zerrissenes Reich, das zudem im Krieg mit den benachbarten Stämmen stand.

Waffenstillstand[]

Für die nächsten knappt zwei Jahre stagnierte der Bürgerkrieg. Avad kontrollierte die Hauptstadt und das Herzland des Sonnenreichs, Jirans Anhänger kontrollierten von der Festung Sonnenfall aus vor allem die nördlichen Wüstenregionen und hielten zudem mehrere kleinere Festungen und Außenposten. Der große See Tagesende (Lake Powell) wurde zum Niemandsland zwischen den beiden Fraktionen. Keine der beiden Seiten war stark genug, die Andere zu bezwingen - Avad musste den enormen Schaden reparieren, den Jirans Schreckensherrschaft angerichtet hatte, das Chaos beseitigen, die Menschen miteinander aussöhnen, die seelischen Folgen der Menschenopfer berücksichtigen und das Reich reformieren. Die Schatten-Carja, wie sich Jirans Getreue mittlerweile nannten, hatten wiederum nicht die zahlenmäßige Stärke, um in die Offensive zu gehen. Insgeheim bereiteten sich aber beide Seiten so gut wie möglich auf den Tag vor, an dem der Waffenstillstand enden würde.

Avad war dabei allerdings in der besseren Position und die Zeit arbeitete für ihn - er kontrollierte die fruchtbaren Flussoasen des Juwels und die Hauptstadt, seine Reformen kamen allen Carja unter seiner Herrschaft zu Gute, er besaß mit den Oseram zuverlässige und starke Verbündete, der Großteil der Carja-Armee gehorchte ihm und er beendete die Roten Raubzüge, was an den Grenzen gebundene Truppen freisetzte. Er kontrollierte zudem die großen Grenzfestungen wie Tagturm. Die Schatten-Carja dagegen waren in einer unfruchtbaren Region des Reiches gestrandet und selbst die Versorgung mit grundlegenden Gütern war enorm schwierig. Sie erfolgte meist über Schmuggler und einige barmherzige Hilfsgruppen, die dafür sorgten, dass wenigstens das Allernötigste zum Leben nach Sonnenfall gelangte. Dort errichteten Helis und Bahavas direkt nach ihrer Ankunft ein Regime, das der "alten" Ordnung entsprach und auf Terror, Unterdrückung und religiösem Extremismus aufbaute. Während die Eliten um Bahavas und Helis in den Palästen Sonnenfalls prassten und ihre "gottgewollten" Machtprivilegien in Anspruch nahmen, hausten die Gewöhnlichen und Sklaven in Schattenseite, einem Slum vor den Toren der Festung. Die Legitimation für ihr korruptes Regime bezogen Helis und Bahavas aus Itamen, den sie als "wahren" Sonnenkönig installierten, wobei Itamen nichts weiter als eine eingeschüchterte Marionette war.

Während Avads Position als rechtmäßiger Sonnenkönig allmählich immer stärker wurde, schwand die Macht der Schatten-Carja Tag für Tag. Darauf reagierten Helis und Bahavas allerdings nicht mit Einsicht oder Zweifel an ihren Sichtweisen, sondern sie wurden immer extremistischer und fanatischer. Einen Schub erhielten sie durch den Kontakt mit Sylens, der sie mit Hades zusammenbrachte, der sich als die mystische "Sonne im Schatten" präsentierte und sich so die Loyalität der Fanatiker sicherte. Das Ergebnis dieses Bündnisses war die Eklipse, die unter Helis Führung sich fortan ganz auf das Ziel konzentrierte, genug Stärke zu erlangen, um das "heilige Meridian" zurück zu erobern. Zu diesem Zweck gruben sie auf Hades' Anweisung hin auch alte Roboter aus der Zeit der Alten aus und reihten sie unter Hades' Kontrolle in ihre Truppen ein.

Finale Konfrontation[]

Die finale Konfrontation erfolgte schließlich im Jahr 3040 und war das Ergebnis einer Abfolge von Ereignissen, die vor allem die Schatten-Carja so nicht erwartet hatten (und die Teil der Haupthandlung von Horizon Zero Dawn sind). Dabei waren sie selbst es, die diese Entwicklung auslösten, als sie auf Hades' Befehl hin die junge Nora-Kriegerin Aloy töten wollten. Dieser Mordanschlag schlug fehl, Aloy überlebte knapp und dieses Attentat war der Auslöser für ihre Suche nach Antworten auf eine Vielzahl von Fragen. Sie entwickelte sich zu einem massiven Störfaktor vor allem für die Pläne der Eklipse und egal, wo sie auftauchte, erlitten Hades Gefolgsleute massive Rückschläge und verloren Truppen wie Material, darunter auch viele der kostbaren Verderber und Todbringer. Sie tat sich vor allem auch mit Avad zusammen und half diesem, seine Position weiter zu festigen, indem sie die Pläne der Eklipse nach und nach ans Licht zerrte und auch deren Allianz mit Hades enthüllte.

Durch Aloys Erfolge und ihre eigenen Verluste in die Ecke gedrängt, entschlossen sich Hades und Helis, den Angriff auf Meridian verfrüht und ohne das Überraschungsmoment zu starten. In der zweiten Schlacht um Meridian wären sie dennoch beinahe erfolgreich gewesen, doch die Verteidiger schafften es, den Angriff unter schweren Verlusten abzuwehren. Wieder war es Aloy, die die entscheidenden Siege errang, erst gegen Helis und dann gegen Hades selbst. Die Truppen der Eklipse wurden dabei praktisch aufgerieben und die Schatten-Carja verloren nicht nur ihre stärkste Kampfeinheit, sondern auch ihre politischen Anführer.

Nach dem Verlust von Helis und der Eklipse (und questabhängig Bahavas sowie Itamen) konnten sich die Schatten-Carja nicht mehr lange halten, da das gesamte Schreckensregime sich auf Helis und Bahavas gründete. Die Schwäche der Schatten-Carja nutzend, bot Avad allen, die die Waffen niederlegen würden, eine Amnestie an, woraufhin vor allem die Sklaven und einfachen Gefolgsleute der eigentlichen Fanatiker sich in Scharen von ihren Herren abwandten. Auch die einfachen Soldaten, meist aufgrund komplizierter Treueverpfichtungen in den Dienst der Schatten-Carja gezwungen, gingen reihenweise von der Fahne. Tatsächlich war der Zusammenbruch der Schatten-Carja so vollständig, dass Sonnenfall, die stärkste Festung des Sonnenreichs, kampflos unter Avads Kontrolle geriet.

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