Das geheimnisvolle Ban-Ur ist das eisige Land im Norden und die Heimat der Banuk.
Wenig ist über dieses Land bekannt, die wenigen Berichte beschreiben Ban-Ur als ein unwirtliches Land aus Eis und Schnee. So unwirtlich das Land, so unwirtlich seine Bewohner. Feste Städte oder Siedlungen sind nicht bekannt, auch die Grenzen sind nicht klar definiert. Bei den wenigen Orten, die die Banuk über längere Zeit nutzen, handelt es sich meist um besonders auffällige Ruinen der Alten, die für die Banuk-Schamanen spirituelle Bedeutung besitzen. Einfach ausgedrückt kann man fast schon sagen, dass Ban-Ur überall da ist, wo es anderen Stämmen schlicht zu kalt zum dauerhaften Aufenthalt ist und man stattdessen auf Banuk trifft. Die südlichste bekannte territoriale Ausdehnung Ban-Urs ist der so genannte Schnitt, die Caldera des Yellowstone-Supervulkans.
Das eigentliche Ban-Ur besteht nicht aus dem Land, sondern aus den Banuk selbst - sie schließen sich zu so genannten Weraks zusammen, die dauerhaft oder zeitweise bestehen. Die größten Weraks wiederum beanspruchen bestimmte Gebiete, in denen sie ihre Lager errichten und jagen, treffen sich bei rituellen Versammlungen, vereinbaren dort Abkommen, tauschen sich aus und bilden damit Ban-Ur.
Carja-Abenteurer wie Gelehrte unternahmen über Jahre mehrere Versuche, die Banuk und Ban-Ur zu verstehen oder zumindest begreifbar zu machen. Sie alle scheiterten mehr oder weniger, die Erfolgreicheren kamen mit einer oder zwei Erkenntnissen oder Berichten zurück... die Glücklosen blieben für immer im Eis. Auch über die spärlichen Handelsbeziehungen gelangten nur wenige Informationen gen Süden. Während der Roten Raubzüge drang die Carja-Armee auch nach Ban-Ur vor, doch die Banuk zogen sich schlicht weiter nach Norden zurück und leisteten vor allem im Schnitt erbitterten Widerstand, wo immer es notwendig wurde. Die Erfolge der Carja-Truppen standen daher in keiner Relation zum Aufwand, auch wenn die Banuk schmerzliche Verluste erlitten.